Wie der Bundesverband Musikindustrie mitteilt, ist erstmals seit fast 30 Jahren die CD in den Marktanteilen von der Spitze verdrängt worden. Mit einem Marktanteil von 47,8 % ist nun Audio-Streaming größtes Umsatzsegment. Der Marktanteil von CD-Tonträgern beträgt nunmehr nur noch 34,4 % und ist damit im Vergleich zum ersten Halbjahr 2017 um deutliche 24,5 % zurückgegangen.
Zum ersten Mal seit 2006 erlitt mit einem Minus von 13,3 % auch die Renaissance von Schallplatten einen Dämpfer. Der Anteil von Vinyl beträgt derzeit 4,4 % am Gesamtumsatz. Neben dem Audio-Streaming erfuhr nur das Video-Streaming Zuwachs. Das Verhältnis von physischem und digitalem Geschäft hat sich dadurch in der ersten Hälfte 2018 im Vergleich zum vorigen Jahr nun umgekehrt: Physische Tonträger (CDs, DVDs, Vinyl-LPs) liegen bei 41,1 %, das Digitalgeschäft bei 58,9 %.
Insgesamt hat die deutsche Musikindustrie in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres 727 Millionen Euro umgesetzt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum sind die Einnahmen aus dem Musikverkauf damit um zwei Prozent gesunken.